Kurs-/Veranstaltungsnummer: | 858 |
Kursleiterin: | Judith Lohmann |
Alter, Zielgruppe: | Frauen mit Herkunftssprache Arabisch |
Räumlichkeiten: | Verschiedene Veranstaltungsorte |
Zeitraum: | Termine und Zeiten n. V., |
Zeiten: | Termine und Zeiten n. V. |
Tage, (U)Std.: | Tag(e), (U)Stunden |
Kosten: | 0,00 Euro |
Kategorie(n): | Eltern in Kindergärten und Familienzentren Kurse und Seminare für Frauen Sprachkurse Deutsch |
Bitte melden Sie sich direkt im Familienzentrum an. |
Deutschkurse für Mütter in Familienzentren und Schulen
Seit langem bietet die Bürgerinitiative Rund um St. Josef Deutschkurse für Frauen mit Migrationsgeschichte an. Diese unterscheiden sich von den üblichen Sprach- und Integrationskursen in vielen Punkten.
Die Kurse orientieren sich an der Lebenswelt der Teilnehmerinnen und berücksichtigen deren individuelle Bedürfnisse. Sie finden wohnortnah und mit überschaubarem Zeitaufwand während der Tagesstätten- und Schulzeiten statt und sind mit einer Kinderbetreuung für kleinere Kinder eingerichtet. Sie richten sich an Frauen und Mütter, die als schwer erreichbare Zielgruppe gelten, da sie in der Regel mit kleinen Kindern nicht berufstätig und oft in ihrem Aktionsradius eingeschränkt sind. Häufig übernehmen die Ehemänner oder ältere Kinder Vermittlungsfunktionen zwischen ihnen und der Aufnahmegesellschaft. Dabei tragen gerade die Frauen den Hauptanteil der Erziehungsleistung und ihnen kommt eine Schlüsselfunktion beim Gelingen des Integrationsprozesses ihrer Familien zu.
Die Kurse knüpfen an den Alltag der Frauen an und ermutigen diese, sich auf einer Basis von Vertrauen und Offenheit ihre Lebenssituation zu vergegenwärtigen und erste Schritte aus einer für sie häufig als unbefriedigend erlebten Begrenztheit auf die eigene Herkunftsgruppe oder gar aus der Isolation zu wagen.
Deutschkurs. Wie alle anderen und doch ganz anders
Die Idee dieser Deutschkurse ist denkbar einfach: Während der Betreuungs- und Unterrichtszeit ihrer Kinder lernen die Mütter nicht deutscher Herkunftssprache im Familienzentrum oder in der Schule Deutsch. Das Deutschlernen der Mütter hilft mittelbar den Kindern, da sich die Frauen nun auch mit den Erzieherinnen und Lehrern ihrer Kinder verständigen können. Sie beschäftigen sich parallel zu den Kindern mit den Themen des Kindergartenalltags wie Fasching, Ausflüge, Jahreszeiten, Märchen usw. Sie sind ganz „nah dran“, sodass auch zu Hause das Gespräch miteinander nicht abreißt.
Die Auswahl des Lehr- und Arbeitsmaterials trägt durch Übersichtlichkeit, Transparenz und einen klaren Lernweg der notwendigen Niederschwelligkeit Rechnung, um auch bildungsungewohnte Frauen zu erreichen. So soll auch ein leichterer Übergang in einen Integrationskurs ermöglicht werden. Im Unterricht werden verstärkt Themen des familiären Alltags und des Schulalltags, der Kindererziehung, der Verkehrserziehung, der Ernährung und Gesundheitsvorsorge behandelt.
Sprachbildung dort anzubieten, wo auch die Kinder spielen und lernen, hat viele positive Auswirkungen: Zum einen ist der Spracherwerb verbunden mit Basisinformationen zu allen Bereichen des Bildungssystems. Der Schwerpunkt liegt auf Deutsch für den alltäglichen Gebrauch sowie auf alltagsnahen Themen mit dem Schwerpunkt mündliche Kommunikation. Die Frauen werden ermutigt, sich aktiv einzubringen. Das Deutschlernen von Müttern setzt positive Signale in den Familien und wirkt motivierend auf die Kinder.
Der Austausch mit anderen Müttern ist gegeben, sodass Fragen nicht nur mit der Kursleiterin, sondern auch innerhalb der Gruppe geklärt werden können. Dabei steht der von Familienbildung vertretene Ansatz im Vordergrund, an die vorhandenen Kompetenzen der Eltern anzuknüpfen. Grundlage ist die Annahme, dass alle Eltern das Interesse an einem erfolgreichen Bildungsweg ihrer Kinder eint. Gerade zugewanderte Eltern, die sich oft mit Defizitzuschreibungen und Vorurteilen konfrontiert sehen, fühlen sich durch einen solchen Ansatz respektiert.
Die Kursleiterin hat eine wichtige Funktion innerhalb der Gruppe, welche sich durch große ethnische, religiöse und politische Vielschichtigkeit auszeichnet. Sie fungiert oft als Vorbild und Beraterin und kann mit bewusstem Umgang und Hintergrundwissen eine konstruktive Auseinandersetzung über das Leben in Deutschland einleiten und die Öffnung gegenüber der als fremd wahrgenommenen Kultur anregen. Neben der Kenntnis des Stoffes sind dabei praktische Erfahrungen und der Zugang zu den Teilnehmerinnen Voraussetzung.
Niederschwellige Deutschkurse für Frauen und Mütter können als Türöffner für vielfältige Angebote der Familienbildung dienen. Die Elternrolle als Anker für Bildung wird hervorgehoben. Bildung erfährt durch eigene aktive Beteiligung eine höhere Wertschätzung.
Familienzentrum und Schule werden für die Eltern Lern- und Begegnungsorte, die positiv auf das Zusammenwirken von Elternhaus, Kita und Schule wirken. Eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Bildungsträgern hilft darüber hinaus, den Übergang vom Elementar- zum Primarbereich weniger belastend für die Kinder zu gestalten.
Integrationskurse bei der VHS Krefeld
Die Bürgerinitiative Rund um St. Josef bietet keine eigenen Integrationskurse an. Bitte wenden Sie sich an unsere Kooperationspartnerin, die Volkshochschule Krefeld.
Volkshochschule Krefeld
Von-der Leyen-Platz 2, 47798 Krefeld
Telefon 02151 862664
Informationen Deutschkurse: 02151 862643
E-Mail: VHS Krefeld
Das VHS-Programm online
Beratungszeiten:
Montags bis freitags, 9 bis 13 Uhr
Zusätzlich außerhalb der Schulferien
Montag und Donnerstag, 16 bis 18 Uhr
Seit langem bietet die Bürgerinitiative Rund um St. Josef Deutschkurse für Frauen mit Migrationsgeschichte an. Diese unterscheiden sich von den üblichen Sprach- und Integrationskursen in vielen Punkten.
Die Kurse orientieren sich an der Lebenswelt der Teilnehmerinnen und berücksichtigen deren individuelle Bedürfnisse. Sie finden wohnortnah und mit überschaubarem Zeitaufwand während der Tagesstätten- und Schulzeiten statt und sind mit einer Kinderbetreuung für kleinere Kinder eingerichtet. Sie richten sich an Frauen und Mütter, die als schwer erreichbare Zielgruppe gelten, da sie in der Regel mit kleinen Kindern nicht berufstätig und oft in ihrem Aktionsradius eingeschränkt sind. Häufig übernehmen die Ehemänner oder ältere Kinder Vermittlungsfunktionen zwischen ihnen und der Aufnahmegesellschaft. Dabei tragen gerade die Frauen den Hauptanteil der Erziehungsleistung und ihnen kommt eine Schlüsselfunktion beim Gelingen des Integrationsprozesses ihrer Familien zu.
Die Kurse knüpfen an den Alltag der Frauen an und ermutigen diese, sich auf einer Basis von Vertrauen und Offenheit ihre Lebenssituation zu vergegenwärtigen und erste Schritte aus einer für sie häufig als unbefriedigend erlebten Begrenztheit auf die eigene Herkunftsgruppe oder gar aus der Isolation zu wagen.
Deutschkurs. Wie alle anderen und doch ganz anders
Die Idee dieser Deutschkurse ist denkbar einfach: Während der Betreuungs- und Unterrichtszeit ihrer Kinder lernen die Mütter nicht deutscher Herkunftssprache im Familienzentrum oder in der Schule Deutsch. Das Deutschlernen der Mütter hilft mittelbar den Kindern, da sich die Frauen nun auch mit den Erzieherinnen und Lehrern ihrer Kinder verständigen können. Sie beschäftigen sich parallel zu den Kindern mit den Themen des Kindergartenalltags wie Fasching, Ausflüge, Jahreszeiten, Märchen usw. Sie sind ganz „nah dran“, sodass auch zu Hause das Gespräch miteinander nicht abreißt.
Die Auswahl des Lehr- und Arbeitsmaterials trägt durch Übersichtlichkeit, Transparenz und einen klaren Lernweg der notwendigen Niederschwelligkeit Rechnung, um auch bildungsungewohnte Frauen zu erreichen. So soll auch ein leichterer Übergang in einen Integrationskurs ermöglicht werden. Im Unterricht werden verstärkt Themen des familiären Alltags und des Schulalltags, der Kindererziehung, der Verkehrserziehung, der Ernährung und Gesundheitsvorsorge behandelt.
Sprachbildung dort anzubieten, wo auch die Kinder spielen und lernen, hat viele positive Auswirkungen: Zum einen ist der Spracherwerb verbunden mit Basisinformationen zu allen Bereichen des Bildungssystems. Der Schwerpunkt liegt auf Deutsch für den alltäglichen Gebrauch sowie auf alltagsnahen Themen mit dem Schwerpunkt mündliche Kommunikation. Die Frauen werden ermutigt, sich aktiv einzubringen. Das Deutschlernen von Müttern setzt positive Signale in den Familien und wirkt motivierend auf die Kinder.
Der Austausch mit anderen Müttern ist gegeben, sodass Fragen nicht nur mit der Kursleiterin, sondern auch innerhalb der Gruppe geklärt werden können. Dabei steht der von Familienbildung vertretene Ansatz im Vordergrund, an die vorhandenen Kompetenzen der Eltern anzuknüpfen. Grundlage ist die Annahme, dass alle Eltern das Interesse an einem erfolgreichen Bildungsweg ihrer Kinder eint. Gerade zugewanderte Eltern, die sich oft mit Defizitzuschreibungen und Vorurteilen konfrontiert sehen, fühlen sich durch einen solchen Ansatz respektiert.
Die Kursleiterin hat eine wichtige Funktion innerhalb der Gruppe, welche sich durch große ethnische, religiöse und politische Vielschichtigkeit auszeichnet. Sie fungiert oft als Vorbild und Beraterin und kann mit bewusstem Umgang und Hintergrundwissen eine konstruktive Auseinandersetzung über das Leben in Deutschland einleiten und die Öffnung gegenüber der als fremd wahrgenommenen Kultur anregen. Neben der Kenntnis des Stoffes sind dabei praktische Erfahrungen und der Zugang zu den Teilnehmerinnen Voraussetzung.
Niederschwellige Deutschkurse für Frauen und Mütter können als Türöffner für vielfältige Angebote der Familienbildung dienen. Die Elternrolle als Anker für Bildung wird hervorgehoben. Bildung erfährt durch eigene aktive Beteiligung eine höhere Wertschätzung.
Familienzentrum und Schule werden für die Eltern Lern- und Begegnungsorte, die positiv auf das Zusammenwirken von Elternhaus, Kita und Schule wirken. Eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Bildungsträgern hilft darüber hinaus, den Übergang vom Elementar- zum Primarbereich weniger belastend für die Kinder zu gestalten.
Integrationskurse bei der VHS Krefeld
Die Bürgerinitiative Rund um St. Josef bietet keine eigenen Integrationskurse an. Bitte wenden Sie sich an unsere Kooperationspartnerin, die Volkshochschule Krefeld.
Volkshochschule Krefeld
Von-der Leyen-Platz 2, 47798 Krefeld
Telefon 02151 862664
Informationen Deutschkurse: 02151 862643
E-Mail: VHS Krefeld
Das VHS-Programm online
Beratungszeiten:
Montags bis freitags, 9 bis 13 Uhr
Zusätzlich außerhalb der Schulferien
Montag und Donnerstag, 16 bis 18 Uhr